Mützenich

Der schöne Ort am Rande des Hohen Venns

Mützenich - eine Kurzbeschreibung

Lage

Mützenich von Oben

Mützenich liegt an der belgischen Grenze, im Einzugsbereich des Hohen Venns, unterhalb der höchsten Erhebung des Kreises Aachen, dem Steling ( 658 m ü. NN ). Durch die Trasse der Vennbahn kommt es zu dem Effekt, dass Mützenich neben anderen Ortsteilen Monschaus und Roetgens praktisch eine Exklave ist. Die Vennbahntrasse ist ebenso wie einige zuvor zu Mützenich gehörende Waldgebiete seit 1920 durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags faktisch belgisches Hoheitsgebiet. Rechts und links der Vennbahntrasse sind im Gelände die Grenzsteine zu finden.

Geschichte

Der Ortsname Mützenich weist möglicherweise auf eine römische Ansiedlung hin: Mutiniacum. Um 1783 wurde unter einem Knüppeldamm im Venn die Leiche eines römischen Legionärs in voller Rüstung gefunden. Der römische Helm ist Teil des Gemeindewappens. Mützenich ist ein sehr sehenswertes Dorf und wurde mehrfach mit dem Titel "Golddorf" ausgezeichnet.

Wirtschaft

Industrie und Gewerbe sind nicht ansässig bzw. sehr gering. Das Geschäftsleben bestimmen hauptsächlich kleinere Handwerksbetriebe und eine Vielzahl von Milch- und Fleischbauern. Der größte Teil der Bevölkerung arbeitet hauptsächlich in Aachen und Umgebung. Nur wenige arbeiten ortsnah in Imgenbroich im Gewerbepark.

Tourismus

Mützenich ist als beliebtes Ziel für Langläufer bekannt. Zahlreiche Loipen führen - oft abseits der Wege - in idyllischer Ruhe entlang des hohen Venns. Von Mützenich aus führen viele Wanderwege in das " Hohe Venn ", einem Hochvenn auf etwa 600 bis 650 Meter Höhe mit Palsen (früher irrtümlich Pingos ) aus der Eiszeit. Mützenich ist von Aachen in ca. 40 Minuten zu erreichen. Ein markanter Punkt ca. 1 km nördlich des Ortes ist Kaiser Karls Bettstatt , unweit des Stehlings, von wo aus einer der Hauptwege ins Hohe Venn führt. Die Legende besagt: Als Kaiser Karl der Große sich eines Tages auf der Jagd verirrte, soll er an diesem Quarzitblock sein unfreiwilliges Nachtlager aufgeschlagen haben. Mit etwas Fantasie sind Einkerbungen zu erkennen, wo ein Körper mit Kopf und Füßen aufgelegen haben könnte. Nach diesem Abdruck hätte diese Gestalt allerdings fast 3 m groß sein müssen. Auch für die Namensgebung muss Karl herhalten: als ihm, auf der Bettstatt liegend, einer seiner Bediensteten gegen die Kälte eine Kopfbedeckung hinhielt, soll er entgegnet haben: "Mütze nich". In dem in Mundart abgehaltenen Dorflied, "e Dörpsche lid im Monscher Land" (ein Dörfchen liegt im Monschauer Land) wird hingegen die Namensfindung auf den oft strengen Westwind zurückgeführt, der den Menschen die Mützen weg riss: "un daropp ewischlisch, häisst dat Dorp nu Mötzenisch"